Aus dem TIG vom 13.11.2019

Die Neugestaltung des Spielplatzes in der Fichtestraße, die Rosenhecke im Sonnengarten sowie Beschlüsse zu einem verkaufsoffenen Sonntag in der Gemeinde am 15.12., zu einem Handlauf an der Grundschule, Blühstreifen am Straßenrand und weiterführende Untersuchungen zum Lärmaktionsplan standen auf der Tagesordnung des Infrastrukturausschusses am 13.11.2019. Zur Spielplatzsituation in der Breitscheidstraße und zur Errichtung eines Trimm-Dich-Pfades in Glienicke waren mehrere Einwohnerinnen erschienen.

Informationen der Verwaltung

Die Umrüstung der Straßenbeleuchtung in der Hauptstraße auf LED ist in vollem Gange, eine Fertigstellung zum 25.11. geplant. Bauamtsleiter S. verwies zudem auf eine testweise in der Gartenstraße eingebaute neue Leuchte, die statt 60 Watt nur 30 Watt verbraucht. Er bat die Ausschussmitglieder, einmal zu versuchen, diese zu identifizieren, da es kaum Unterschiede bei der Beleuchtung gäbe.

Die Wege im Bürgerpark/Sonnengarten (Panoramaweg) werden derzeit erneuert, die Maßnahme soll Ende November abgeschlossen sein. Die Ergebnisse der Verkehrszählung in der Karl-Marx-Straße sollen im Laufe der nächsten Woche auf der Homepage der Gemeinde veröffentlicht werden.

Als Tischvorlage lagen die Fahrgastzahlen der Buslinie 806 für das dritte Quartal 2019 aus. Der Bauamtsleiter konstatierte eine „weitere Steigerung, insbesondere Richtung Frohnau“. Der Ausschuss bat um eine Vergleichsübersicht mit den vorherigen Quartalen bzw. dem Vorjahresquartal, auch um zu prüfen, inwieweit zusätzliche Fahrgäste hinzugewonnen werden konnten. Der Ausschussvorsitzende ergänzte die Bitte um bestenfalls eine Übersicht in Form einer Excel-Tabelle.

Im östlichen Bereich der Leipziger Straße werden die nicht angewachsenen Bäume ausgetauscht. Die Kosten hierfür trägt die zuständige Firma.

38 Sickerschächte in Glienicke West wurden erneuert, jetzt kommen nochmal zwei große in der Nohlstraße hinzu. Durch die Wartungskosten der Filtersäcke sei zukünftig mit jährlichen Kosten in Höhe von ca. 40.000 Euro zu rechnen.

TOP 7 – Waldspielplatz Breitscheidstraße (InfV-2019-083)

Wie können die Anwohnerinnen des neu eröffneten Waldspielplatzes in der Breitscheidstraße besser vor den Lärmemissionen geschützt werden? Weitestgehender Konsens herrschte bei der Idee, die Öffnungszeiten um die Mittagszeit herum (13-15 Uhr) einzuschränken, um die Anwohner zumindest temporär zu entlasten. Auch soll ein einseitiges Parkverbot in dem Bereich geprüft werden, um die Verkehrssituation übersichtlicher und für Rettungsfahrzeuge einfacher zugänglich zu gestalten. Bezüglich der Nutzung durch ältere Jugendliche sollen die Jugendsozialarbeiter öfter auf dem Spielplatz vorbeischauen. Eine weitere Idee war, durch Bewuchs mehr Verschattung auf dem nah gelegenen Wasserspielplatz im Sonnengarten zu schaffen, da der schattige Waldspielplatz insbesondere im Sommer erste Wahl bei vielen Familien sein dürfte. Zudem wird der größte Wunsch der Anwohner, eine grüne Schallschutzwand zwischen Spielplatz und dem östlichen Grundstück zu errichten, derzeit von einem Fachbüro geprüft.

Abhängig vom Ergebnis, wird der Ausschuss weitere Maßnahmen besprechen. Von der Idee einer öffentlichen Toilette haben die Anwohnerinnen inzwischen Abstand genommen, um keinen zusätzlichen Anreiz für eine längere Verweildauer zu schaffen.

TOP 8 – Stellungnahme zum Projekt „Trimm-Dich-Pfad“ (StIV-2019-050)

Wiederholt waren verschiedene Vorschläge für einen Fitnessparcours im Bürgerhaushalt der Gemeinde eingegangen. Mehrere Bürgerinnen stellten im Ausschuss ihre eingereichten Ideen vor. Dabei wurde deutlich, dass es mindestens zwei Konzepte gibt, die sich durchaus widersprechen: ein zentraler Parcours im Bürgerpark und ein lang gezogener, dezentraler Bewegungspfad entlang der Eichwerder Moorwiesen. Dabei sprechen die zentrale Lage und die Nähe von Sportvereinen und Schulen für den Standort Bürgerpark, die Integration solcher Geräte in eine Laufstrecke wiederum für einen naturnahen Standort entlang der Eichwerder Moorwiesen. Beim Standort Bürgerpark muss außerdem berücksichtigt werden, dass der Haushaltsentwurf ca. 250.000 Euro für die Gestaltung des Bürgerparks (Z03) im Jahr 2022 vorsieht (Projekt wurde in der TIG-Sitzung am 25.9.2019 um ein Jahr geschoben). Mit Rampe, Beachvolleyballplatz und Parcours bleibt aber letztlich immer weniger Möglichkeit „zum Gestalten“.

Der Haushaltsentwurf 2020 sah für die Gestaltung des Bürgerparks (Z03) Mittel in Höhe von rund 250.000 Euro vor. Die Maßnahme wurde allerdings um ein Jahr auf 2022 geschoben.

Nach einiger Diskussion wurde schließlich folgendes Ergebnis festgehalten: Alle Einreicher eines Fitnessparcours-Pfads werden von der Verwaltung eingeladen, um sich auf eine gemeinsame Projektrealisierung zu verständigen, welche dann dem TIG vorgestellt wird. Der Vorsitzende des Infrastrukturausschusses begleitet diese inoffizielle Arbeitsgruppe. Anschließend wird entschieden, ob ein solches Projekt im (Kosten-)Rahmen des Bürgerhaushalts oder als eigenständiges Projekt realisiert werden soll.

P.S. Bei der Abstimmungsveranstaltung zum diesjährigen Bürgerhaushalt am 16.11., erhielten die aggregierten fünf Vorschläge für einen Trimm-Dich-Pfad 221 Stimmen (Platz 8). 15.000 Euro stehen zur Verfügung, um das Projekt im nächsten Jahr zu realisieren.

TOP 9 – Antrag SPD/Piraten-Fraktion zur Installation eines Handlaufs (BV-2019-45)

In weniger als einer Minute war der Antrag unserer Fraktion auf Installation eines Handlaufs an den vier Stufen von der Hauptstraße zur Grundschule abgehandelt. Diesen hatten wir eingereicht, nachdem uns eine Bürgerin Anfang Oktober an unserem monatlichen Trödel-Infostand berichtete, dass sie dort kürzlich gestürzt war. Ebenso schnell war der Beschluss mit allen acht Ja-Stimmen empfohlen. „Die Senioren bedanken sich“, ergänzte Herr B. vom Seniorenbeirat.

TOP 10 – Stellungnahme zur Neugestaltung des Fichtespielplatzes (P05) (StIV-2019-38)

Zwei Varianten für die Neugestaltung des Fichtespielplatzes in der Elsässer Straße / Salvador-Allende-Straße stellte Herr R. von den „Grün und Bunt Landschaftsarchitekten“ vor: eine mit dem Thema „Bauernhof“ (Kostenpunkt ca. 141.000 Euro netto), eine zweite mit dem Thema „Eisenbahn“ (Kostenpunkt ca. 152.000 Euro netto).

Bei beiden Varianten würden die bestehende Tischtennisplatte und die Vierfachschaukel integriert. Bei beiden Varianten würden zwei Bäume entnommen werden (ein abgängiger und ein toter Baum) und durch Ersatzpflanzungen ersetzt. Der Spielplatz richtet sich an Kinder zwischen 0 und 12 Jahren.

Sensibilisiert zeigten sich die Ausschussmitglieder bezüglich einer möglichen Lärmbelastung für die Anwohnerinnen. Beide Varianten sehen vor, die Tischtennisplatte und weitere Sitzmöglichkeiten auf die östliche Seite des Spielplatzes zu verlegen, wo derzeit die versiegelte Zuwegung verläuft. Allerdings befindet sich direkt dahinter die Terrasse des Nachbargrundstücks. Daher baten die Ausschussmitglieder den Planer um eine Variante, bei der sich die Tischtennisplatte und die Sitzgelegenheiten am westlichen Ende des Spielplatzes befinden bzw. um einen Entwurf, der auf den Lärmaspekt eingeht. Hinsichtlich der Varianten erhielt das Thema Bauernhof eine Mehrheit von 5 Stimmen zu 3 Stimmen für die Eisenbahn.

TOP 11 – Antrag CDU/Freie Demokraten zur Ergänzung der Straßenreinigungssatzung um Blühstreifen (BV-2019-233)

Der Paragraf 3 (Absatz 6) der geltenden Straßenreinigungssatzung soll um den Passus ergänzt werden, dass eine Verpflichtung zur Kurzhaltung von bodendeckendem Begleitgrün nicht besteht, wenn es sich bei diesem um einen Blühstreifen handelt.

Den meisten Ausschussmitgliedern war diese Formulierung zu unkonkret. Mit der Maßgabe an die Verwaltung, eine Definition von „bodendeckendem Begleitgrün“ zu formulieren (samt Beispielbildern), wurde der Antrag einstimmig empfohlen. Um dem Ziel dieses Antrags Rechnung zu tragen, könnten allerdings auch konkrete bienenfreundliche Pflanzen aufgeführt werden, die im Begleitgrün erlaubt sind.

TOP 12 – Beschluss zur weiterführenden Untersuchung im Ergebnis der Lärmaktionsplanung 3. Stufe (BV-2019-251)

Aktuelle Verkehrszählungen in der Alten Schildower Straße, in der Karlstraße und in der Lessingstraße sollen in die gegenwärtig diskutierte Lärmaktionsplanung der 3. Stufe miteinfließen. Die Auswertung soll auch Vorschläge für Maßnahmen zur Lärmreduzierung ableiten. Mit der Änderung, auch die Märkische Allee in die Verkehrszählung aufzunehmen, empfahlen die Ausschussmitglieder die Beschlussvorlage einstimmig.

TOP 13 – Beschluss eines verkaufsoffenen Sonntags (BV-2019-254)

Wie in den Vorjahren soll das Weihnachtsfeuer vom Glienicker Gewerbeverein mit einem verkaufsoffenen Sonntag einhergehen. Dafür wurde der 15.12. festgelegt. Die Vorlage wurde mit fünf Ja-Stimmen und drei Enthaltungen angenommen.

TOP 14 – Stellungnahme zur Rosenhecke im Sanddornweg (StIV-2019-051)

Wie mit der Rosenhecke entlang des Sanddornwegs im Sonnengarten zukünftig verfahren werden soll, erbat die Verwaltung in Form einer Stellungnahme des Ausschusses. Dieser empfahl, die zentralen der bestehenden Wunschwege offiziell als Wege anzulegen und die Hecke an anderen Stellen mit Holzpfählen zu stützen, damit sie hier zusammenwachsen kann.

P.S. Die „Wiederherstellung und Pflege der Rosenhecke zwischen Sanddornweg und Wasserspielplatz“ (nördlich der Eichenallee) samt anschließender Aufnahme in den Pflegeplan der Gemeinde war ebenfalls ein Vorschlag im diesjährigen Bürgerhaushalt. Dieser Vorschlag, dessen Umsetzung mit 5.000 Euro eingepreist war, erhielt 79 Stimmen und schaffte es allerdings nicht in die Liste der Projekte, die über den Bürgerhaushalt im nächsten Jahr umgesetzt werden.

Die Rosenhecke am Sanddornweg befindet sich in einem desolaten Zustand. An zentralen Wunschwegen wir hier nördlich der Eichenallee könnten zukünftig reguläre Wege entstehen.

Ein Gedanke zu „Aus dem TIG vom 13.11.2019

  • 19. November 2019 um 12:55 Uhr
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    Mein Kommentar zur „Grünen Mauer“ auf dem Waldspielplatz.

    Warum wird eine solche „Schallschutzwand“ in Betracht gezogen? Etwa wegen dem einen Anwohner direkt daneben? Wer neben einem Spielplatz, einer Schule, einem Restaurant oder etc. baut, muss sich im Klaren sein, dass dort gesprochen, gelacht, geweint, geklappert, gepoltert und von mir aus auch geschrien wird. Hier aber nur zu festgelegten Zeiten!
    Viele Straßen in Glienicke wurden früher selten befahren und waren dementsprechend ruhig, es ist also insgesamt „lauter“ geworden. (Anwohner müssen diesen „Lärm“ ebenfalls innKauf nehmen.) Normal- wir entkommen dem Großstadtlärm in gerade Mal fünf Minuten, aber niemand braucht eine Mauer, schon gar nicht auf unser aller Kosten und schon gar nicht auf einem Kinderspielplatz! (Breitscheidstraße)
    Ich bin absolut dagegen und erhoffe mir, dass hier der gesunde Menschenverstand siegt. Ich finde den Kinderspielplatz sehr gelungen und gebe zu, ich ärgere mich zwar über die Besucher, die ihn mit Auto besuchen, aber die Freude, dass es einen so tollen Ort gibt, wo man sich austauschen und intergenerative Beziehungen pflegen kann, finde ich wichtig für Glienicke. Glienicke ist aus meiner Sicht schon eine Schlafstadt geworden und als ich jugendlich war, wollte ich so schnell wie möglich hier weg…da habe ich die meiste Zeit mit Freunden genau auf diesem Spielplatz „abgehangen“….

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